Mit dem Motorrad durch Norwegen vom 15.06. bis 08.07.2006
Mi. 14.06. Duisburg - Hannover
Abfahrt in Duisburg bei schönem Wetter, hinter Dortmund leichter Regen, in Hannover brütend heiss. Ich fahre durch halb Hannover, weil Bludaus versteckt in einer Bonzensiedlung wohnen. Nach einem Anruf bei Barbara treffen wir uns beim Aldi-Meetingpoint und alles läuft wie geschmiert. Nach Tankstop und einer Rundfahrt durch diverse Mopedläden auf der Suche nach einer Regenpelerine für Jans Tankrucksack, gingen wir zum gemütlichen Teil über. Ein Grillabend auf der Terrasse mit Ouzo hinterher, aber nur zur Verdauung.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 270 km
Zimmer
Do. 15.06. Hannover - Kiel
Es regnet, nein es gießt aus vollen Kübeln... aber wir haben Glück, es klart auf. Nach ausgiebigem Frühstück und ausgedehnter Suchaktion nach Jans Sonnenbrille, die dann im Helm gefunden wurde, ging es mit halbstündiger Verspätung los in Richtung Hamburg. Jan musste bei Touratech besagte Regenpelerine abholen. Bis dahin klappte alles super. Fuhren um 11:20 Uhr in Hamburg los, doch an der nächsten Kreuzung trennten sich unsere Wege. Jan bog ziemlich knapp ab und ich kriegte im wahrsten Sinne die Kurve nicht mehr. Musste leider ein Stück geradeaus fahren und kam nicht mehr zurück. Nach Stadtrundfahrt und vielen Telefonaten ging es mit Highspeed zur Fähre nach Kiel. Wir trafen uns vor der Fähre wieder und fuhren als letzte an Bord. Nach dem Vertäuen der Maschinen bezogen wir unsere Kabine und genossen die überfahrt nach Oslo.
Noch ein Nachtrag: Scheiss Hämburch! (wie Werner sagen würde )
Fahrtinfos
260 km; A7 - A1 - A255 - Hamburg kreuz und quer - A7 (V-Max 220 km/h) - A214 - Kiel - rein in den Dampfer
Zimmer
4-Bett Aussenkabine sauber aber klein - Gott sei dank nur zu zweit (Knastzelle mit Meerblick) (V-Max Fähre 37km/h)
Fr. 16.06. von Oslo nach Folldal
Nach schlecht geschlafener Nacht und Kampf um ein Brötchen und Kaffee (Schlange stehen wie vorm HO-Laden) fuhren wir als erste bei Sonnenschein und gefühlten 40 Grad von der Fähre. Nach dem dringend nötigen Tankstop (war 30 km vor Kiel schon auf Reserve) ging es erst Richtung Drammen und dann über die E16 Honefoss über 241, 245 und 250 nach Dokka, wo wir das norwegische Nationalgericht Hamburger mit Pommes und Cola verspeisten. Über die 250 ging es bei Lillehammer auf die E6 zum Kilometerfressen gen Norden. Bei 26 Grad im Schatten und 80km/h brutzelten wir nach Ringbu (Tankstopp nach 260 km. Jan brauchte nur 8,5l nachtanken. Hinter Ringbu ging es über die 27 in den Schnee!! Wir fuhren über das Venabygdsfiellet (1100m hoch) durch Schneereste. Eine unwirkliche Gegend umgab uns. Nur kahle Felsen, Flechten und Moose - ein krasser Gegensatz zum grünen Tal. Nach dem wir das Fjell überquert hatten, ging es bergab Richtung Folldal, wo uns das Fjellhotel erwartete.
Fahrtinfos
350 km
Zimmer
Berghotel Folldal :schön einsam auf dem Berg, herrliche Ruhe nach der Ballerei. Super Essen: Renke, Rentier und diverse Beilagen, Nachtisch (so viel, haben es nicht geschafft !!) Lassen den Abend vor dem offenen Kamin ausklingen, bevor es Morgen weitergeht.
Sa. 17.06. von Folldal nach Tolga
Nach bombastischem Frühstück fuhren wir zum Naturpark Folldal. Von Dalholen führte eine Schotterpiste quer durch das Fjellgebiet. Eine faszinierende Gegend mit hohen Bergen, Schneefeldern und Seen. Wenn die Motorräder mal standen, um die Gegend zu betrachten, bemerkten wir die herrliche Ruhe und Einsamkeit. Es war für mich zuerst schwierig die Schotterstrecke zu fahren, aber nach insgesamt 50 km klappte es. Am Ende des Naturschutzgebietes kamen wir auf die Rv 29, die Richtung Alvdat führte. Von dort fuhren wir nach Trondsvangen, wo wir das Bergmassiv Trondstoppen erklommen. Es führte eine steile Schotterpiste Richtung Gipfel. Leider war an der Mautstelle erst mal Schluss, da die Piste gesperrt schien. Ein netter norwegischer Drachenflieger rief den Strassenbetreiber an und dann klappte es. Wir fuhren mit einigem Abstand Richtung Gipfel (wegen Staubentwicklung) und kamen bis auf 1488m (Gipfel 1666m). Dann war Schluss, Jan fuhr sich in einem Schnee und Matschhaufen fest. Mit einiger Mühe befreiten wir das Motorrad und Jan beschloss es weiter zu versuchen. Er kam aber nur bis zur nächsten Kehre, dann verhinderte ein grosses Schneefeld die Weiterfahrt. Nachdem wir unsere Mopeds richtig eingesaut hatten, beschlossen wir umzukehren. Bergab rollten wir dann wieder Richtung Hauptstrasse, um dann weiter nach Tolga zu fahren. Dort mieteten wir eine Hütte für 350 NOK die Nacht, fuhren tanken und Verpflegung einkaufen. Nachdem wir die Hütte bezahlt hatten, fingen wie auf Kommando die Hunde an zu bellen, die in einem Zwinger hinter unserer Hütte waren. Ach, so Mücken gibts hier auch, und eine Reisebus voll Musikanten, die eben hier eintrafen. Und wir dachten wir hätten Ruhe! Schlafen ist sowieso schlecht, wegen der Mittsommernacht. Man kann morgens um drei noch Zeitung lesen. Mal sehen was uns der heutige Abend noch bringt. Morgen mehr.
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150km davon ca.70 km Schotterpiste
Zimmer
Campingplatz Setersegga in Tolga Hütte 350 NOK pro Nacht: nicht besonders zu empfehlen da sanitäre Anlagen so lala sind.
So. 18.06 von Tolga nach Frosta
Jan hatte eine schlafreiche Nacht, im Gegensatz zu mir. Die Muskanten sangen und spielten auf der Quetschkommode bis ca. 02:00 Uhr. Dann bin ich wohl doch eingeschlafen. Heute morgen sah es noch ganz gut aus, aber nach dem Frühstück fing es an zu regnen. Wir wollten eigentlich um 09:00 Uhr aufbrechen, aber es wurde durch den Regen 10:00 Uhr. Jan`s "schottische Weisheiten" im Bezug auf Regenende bewahrheiteten sich nicht. Wir fuhren dann im strömenden Regen mit Regenkombi los, Richtung Røros. Wir machten in Røros eine Stadtrundfahrt im Regen und beschlossen weiterzufahren. Nördlich von Røros fuhren wir am Nordufer des Aursunden entlang bis Myrmoen und dann auf der 705 bis Tydal. Dort konnten wir endlich unsere Regenkombis ausziehen, da dort die Sonne schien. Die Strecke am See entlang müsste bei schönem Wetter super zu fahren sein. Nach kurzer Pause am Fluss ging es weiter Richtung Selbu auf der 705. Bei Selbu bogen wir ab von der Hauptstrasse und fuhren nach Selbustrand. Dort erwartete uns eine schöne Strecke durch die Berge, mit der Schrecksekunde, das hinter einer Kurve Kühe auf der Strasse umherliefen. Dann ging es reibungslos Richtung Tal. Die Eindrücke die man sieht und erlebt, kann man nicht in Worte fassen. Die Landschaft ist einfach faszinierend. Unterwegs hielten wir in einem Dorf an, tranken Kaffee und genehmigten uns Erdbeerkuchen. Nach der Weiterfahrt erreichten wir Hommelvik und von dort ging es ein Stück E6 bis Vordal und von dort zur Halbinsel Frosta im Trondheimsfjord. In Haugan mieteten wir auf dem Campingplatz eine Hütte.
Fahrtinfos
Strecke 270 km teilweise Schotterpiste
Zimmer
Campingplatz Hauganfjaera Hütte: 300 NOK Sanitäranlagen o.k.
Mo. 19.06. von Frosta über Trondheim nach Stemshaug
Heute morgen fuhren wir vom Campingplatz aus zum Inselchen Tautra auf dem sich eine alte Klosterruine befindet. Na, gut eine Ruine. Nachdem wir uns dort umgesehen hatten, ging es nach Trondheim. Ach ja, runter von der Klosterinsel kamen wir erst, als wir auf der Verbindungsbrücke das Tor auffuhren. Unterwegs wurde erst mal ein dringender Tankstopp eingelegt, da bei der Guzzi schon ab Frosta die Reserveanzeige leuchtete. Gut gemeint von den Spaggettis, aber sehr ungenau. Danach ging es weiter und wir stoppten zufällig vor der Fischhalle Ravnkloa. Da gerade 12:00 Uhr war, (Mittagspause) verspeissten wir erst mal einen Fischburger mit Salat. Da wir immer noch Hunger hatten, (macht wohl die Seeluft) verdrückten wir jeder noch eine Lachsfrikadelle. Dann mussten wir erst mal die Mopeds in Sicherheit bringen, da am Hafen Blumenampeln mit Hilfe eines Radladers aufgehangen wurden. Wir fuhren dann Richtung Nidaros-Dom, den wir dann auch noch besichtigten Ein bisschen Kultur muss ja schließlich doch sein. Ich musste, auf den besonderen Wunsch einer gewissen Dame, Jan vor dem Dom fotografieren (man achte auf den Button auf der Jacke). Auf dem Rückweg zu den Maschinen fing es an zu regnen und wir beschlossen weiter in Richtung Kristiansund zu fahren. Leider regnete es die ganze Strecke auf der E6. Wir bogen dann auf die E39 ab Richtung Kristiansund. In Orkanger fuhren wir auf 710/714 weiter nach Kyrksaeteroera, wo der Regen aufhörte und wir erst mal eine Kaffeepause einlegten. Danach ging es weiter auf der 680 Richtung Stemshaug. Und für alle, die nicht an schwarze Löcher glauben, in Norwegen gibt es welche. Als wir so friedlich durch die Kurven kurvten ging es in einen Tunnel. Kein Licht, kein Ende zu sehen, einfach nur schwarz. Also erst mal geradeaus weiterfahren und hoffen, das sich die Augen gewöhnen. Dann sind schemenhaft die Leitpfosten zu sehen. Ah ja, da dann mitten durch. Dann doch eine Kurve und da ist dann auch der Tunnelausgang. Geschafft! Den Aussichtpunkt über den Fjord fanden wir leider in Nebel gehüllt. In Stemshaug fanden wir eine Hütte mit phantastischem Fjordblick. Der Vermieter sprach nur Norwegisch und Russisch, aber es klappte trotzdem mit der Verständigung. Die Hütte war super eingerichtet mit Kühlschrank, Minibackofen und Geschirr. Vom Tisch aus blickte man auf den Torsetsundet, wo jede Menge Fische aus dem Wasser sprangen. Da wir Hunger auf was Leckeres hatten und keine Angel dabei, kam es uns in den Sinn, Rührei zum Abendbrot zu machen. Jan ging zur Vermieterin und orgarnisierte Eier. Die Fahrt hierhin wäre eine Superstrecke gewesen, hätte es nicht geregnet. Somit konnten wir von dem Bergpanorama nicht viel sehen. Langasam wird es jetzt draussen kalt, 20:15 Uhr und Mücken ohne Ende.
Fahrtinfos
GPS ausgefallen Jan hat es "optimiert". Strecke ca. 200km (Tunnelfahren ist Mist auf der E6, das soll aber erst der Anfang sein)
Zimmer
Hjelen Camping Stemshaug 350 NOK (leider Mücken -- Uwe hätte seine Freude) Santär ok, nette Vermieter
Di. 20.06. von Stemshaug über Kristiansund nach Ljøsøy
Der frühe Vogel fängt den Wurm (falsch auf die Uhr geschaut). Es war leider erst 06:45 Uhr als wir aufstanden, dementsprechend hatten wir Zeit genug um nochmal zu dem Aussichtspunkt zu fahren,damit Jan sein Foto schiessen konnte. Dann ging es wieder hinab ins Tal,wo wir dann über eine Schotterpiste am See lang in Richtung Aure fuhren. Die Strasse 680 führte uns zur Fährverbindung von Vinsternes nach Aukan. Vorher hielten wir kurz an einem Rastplatz an, um zu fotografieren. Vor dem Toilettenhäuschen entdeckte ich durch Zufall ein zahmes Kaninchen,leider hatten wir kein Platz,sonst hätte ich es für Carina mitgenommen. - Nach der Fähre fuhren wir auf der 680,in Tustna bogen wir in südlicher Richtung ab, um dann in Tömmervag wieder an der nächsten Fähre zu sein . Auch diese Fähre schien nur auf uns gewartet zu haben. Nach Kaffee und einer Grillpölse legten wir in Seivika an, um dann weiter nach Kristiansund zu fahren. Dort angekommen, machten wir eine kurze Stadtbesichtigung ,um dann ganz schnell wieder auf die nächste Fähre zu kommen. (ätzende Hafenstadt) Wir fuhren von Kristiansund nach Bremsnes. Dort bogen wir von der Hauptstrasse rechts ab in die Einöde Sveggesundet,wo sehr schöne Ferienhäuser mit schönem Fjordblick standen. Jan wollte erst da bleiben. Doch dann beschlossen wir weiter zufahren,um in Kvernes eine Stabkirche aus dem 13.Jahrhundert zu besichtigen. Wir hatten eine nette ,junge Norwegerin ganz für uns allein als Fremdenführerin, die uns die Geschichte der Kirche in sehr gutem Deutsch erklärte. Nach der Besichtigung fuhren wir weiter,um eine Hütte zu suchen. In Ljøsøy fanden wir auf dem Campingplatz eine passende Behausung.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 140 km teilw. Schotter 3 Fährverbindungen Kosten pro Pers.: 139 NOK
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Campingplatz Ljøsøy Hütte : 300 NOK Sanitäre Anl. o.K.
Mi. 21.06. von Ljøsøy nach Sjøholt über Ålesund
Heute morgen war es saukalt, so das wir erst mal das Winterfutter in die Jacken knöpften. Nachdem ich mir am Bett ordentlich den Kopf gestossen hatte, fuhren wir los Richtung Atlantikstrasse. Dort machten wir Halt um Fotos zu schiessen. Ich hatte mir nach den Beschreibungen, die ganze Sache ein bisschen spektakulärer vorgestellt. Nachdem wir die Atlantikstrasse passiert hatten, fuhren wir Richtung Molde. In Molde hielten wir uns nicht lange auf, weil das Wetter schlechter wurde. Wir fuhren Richtung Fähre, die wieder auf uns gewartet zu haben schien. Es ging von Mordalsvag nach Solholmen. Dort fuhren wir am Südufer der Insel Ostøy entlang,natürlich hatte Jan wieder eine Schotterpiste gewählt, um die Guzzi zu quälen. In Dryna angekommen, mussten wir 40 Minuten auf die Fähre nach Brattvag warten. Leider fing es auch noch an zu regnen. Von Brattvag fuhren wir paralell zur E39 über Nebenstrassen nach Ålesund. Bei einem Fotozwischenstop hatte Jan eine Begegnung mit einer norwegischen Plüschkatze. Um nach Ålesund in die Innenstadt zu kommen, mussten wir erst mal einen langen Tunnel unter dem Ellingsøvfjord durchqueren. In der Stadt angekommen, schauten wir erst mal den Hafen an, um dann auf den Aussichtspunkt Aksta zu fahren. An der Fjellstua (Berghütte) angekommen, trafen wir zwei Suzukifahrer aus Ludwigshafen, mit denen wir uns einige Zeit unterhielten. Nachdem wir unsere Fotos geschossen hatten, fuhren wir wieder talabwärts, um dann Richtung Andalsnes zu fahren. Wir fanden dann auf dem Campingplatz Sjøholt eine Hütte. Jan kam dann auf die glorreiche Idde Räucherlachs zu kaufen. Er hatte an der Strasse ein Schild gesehen. Wir packten einen Teil der Sachen aus und fuhren dann ein Stück zurück um den Lachs zu holen. Leider war das Schild jetzt weg und wir mussten wieder umdrehen. Dann fuhren so richtig schön in den mittlerweile aufgezogenen Regen hinein. Bis zur Hütte waren wir total nass. Die Regenkombis hatten wir vorher ja schon ausgepackt. Nachdem wir uns Rührei von 8 Eiern einverleibt hatten, ging es uns wieder besser. Der strömende Regen hat mittlerweile aufgehört. Zur Zeit ist blauer Himmel. Frisch geduscht und rasiert gehen wir nach einem stärkenden Kaffee nochmal auf Tour ... an den Fjord.
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Fahrtstrecke: 225 km teilweise unbefestigte Straßen, 2 Fährverbindungen Kosten pro Pers.: 80 NOK
Zimmer
Campingplatz Sjøholt Hütte: 300 NOK, Sanitäre Anl. o.K.
Do. 22.06. von Sjøholt nach Åndalsnes über Valldal und Trollstigen
Nachdem wir heute morgen durch plätschernden Regen geweckt wurden, hatten wir eigentlich keine grosse Lust weiter zu fahren. Aber innerhalb einer Stunde war blauer Himmel und strahlender Sonnenschein da, so das unsere Laune wieder besser wurde. Wir fuhren dann los Richtung Geiranger. Unterwegs hielten wir oft an, um von der faszinierenden Landschaft am Torfjord Bilder zu machen. Ich musste mich über den Abgrund stellen, der Fotograf wollte es so. Und weil wir schon mal dabei sind, Leute, macht euch auf einen langen Bilderabend gefasst, bis jetzt sind es 295 !!!. Nach einigen Tunnelfahrten erreichten wir Valldal, wo wir erst mal eine Mittagsrast einlegten (Hamburger-Menü). Wir fuhren dann durch mehrere nasse, kalte Tunnel nach Tafjord, wo wir ein Wasserkraftwerksmuseum besichtigen wollten, (Heiner!!) leider war dort niemand und wir fuhren unverichteter Dinge bei strahlendem Sonnenschein zurück nach Volldal, um dort zu den Trollstigen abzubiegen. Wir fuhren mit einigen Fotostops bis zur Passhöhe Stigrøra,wo wir auf jede Menge "Touris" stiessen. Busseweise wurden sie angekarrt, darunter auch viele "Eiverbibbscht mei Gutsder". An den Souvenirläden war der Teufel los, es fehlte nur noch der Rheumadeckenverkäufer. Ich habe mir dann einen Helm gekauft,besser als Schuberth. (siehe Foto) Nachdem wir von dort oben die Aussicht auf die Trollstigen und den Wasserfall bestaunt und fotografiert hatten, fuhren wir hinunter ins Isterdalen, um dort am Fusse der Trollstigen eine Hütte zu mieten. Hier wollen wir zwei Tage bleiben, um von hier aus Touren zu machen. Wenn das Wetter mitspielt, fahren wir morgen auf einer kleinen Straße um den Stordalen. Auf der Karte sieht die Strecke sehr interessant aus.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 125 km heute keine Schotterpiste; Tunnel: viele, geschätzt 20 km
Zimmer
Campingplatz Trollstigen Hytteutleie pro Tag 450 NOK äusserst grosszügige 4 Personenhütte mit seperatem Schlafraum, Küche und Bad
Fr. 23.06. Tour von Åndalsnes über Aursjøhytte, Mardalsfossen und zurück
Nachdem der allmorgendliche Regen aufgehört hatte, fuhren wir über die 64, 660 und 62 nach Sunndalsøra. Unterwegs sahen wir im Isfjord ein grosses Kreuzfahrtschiff, die "Costa Atlantica". Nach kurzem Fotostop ging es weiter an den Fjorden entlang Richtung Sunndalsøra. Dort angekommen, machten Mensch und Maschine erst mal einen Tankstop. Danach ging es weiter von Aura aus über 75 km Schotterpiste von der allergemeinsten Sorte, hoch in die Berge zu den Wasserfällen und Stauseen. Die Aursjøhütte war leider nicht geöffnet, sie dient zur Zeit als Unterkunft für die Staudammbauer. Wir fuhren dann wieder Richtung Tal, vorbei an wild umherspringenden Schafen, tosenden Wasserfällen und meterhohen Schneewehen. Beim Hinabfahren kamen wir dann durch einen Tunnel, der in Spiralform verlief. Ausserdem war er nicht beleuchtet und ein schlechter Belag kam noch hinzu. Nachdem wir uns hindurchgekämpft hatten, ging es weiter Richtung Tal. Als wir endlich unten waren und wieder normalen Strassenbelag unter den Rädern hatten, kamen wir auch noch an den Mardalswasserfällen vorbei. Nochmal 2,5 km Schotter, dann standen wir vor den Wasserfällen. Durch Zufall trafen wir Hüttennachbarn, die mit ihren Harleys zu den Wasserfällen gefahren waren. Rein zufällig stammen sie auch aus Hannover. Dann fing es an zu regnen und wir fuhren mal eben die 120km wieder zu unserer Hütte am Fusse der Trollstigen zurück. Und Jan meinte heute morgen noch: Machen wir mal nur ne kurze Tour.
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Fahrtstrecke: 323km über 70 km Schotterpiste mehrere Tunnel und Regen
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siehe Vortag
Sa. 24.06. von Trollstigen über Slettafossen nach Bryggja und zurück
Wir fuhren heute morgen bei schönem Wetter an den Trollvegen (Fotostop) vorbei Richtung Kyllingbru. Das ist ein Brückenbauwerk der Raumabahn aus dem Jahre 1923. Dort machten wir einige Fotos und fuhren weiter zu den Wasserfällen bei Sletta.Wir bewunderten die Wassermassen die Richtung Tal fliessen und schossen die obligatorischen Bilder. Dann ging es zügig weiter bis Bjorli, wo wir uns mit Infomaterial für die nächste Tour eindeckten. Wir fuhren noch ein Stück weiter auf der E 136 und machten dann kehrt, um nach Åndalsnes zum Tanken und einkaufen zu fahren. Dabei entdeckten wir durch Zufall die alte Dampflok der Raumabahn, die wir gestern fahren sahen, aber nicht fotografieren konnten. Jan schoss einige Fotos, damit Heiner beim Fotoabend auch was zum besten geben kann! Dann fuhren wir zum Campingplatz zurück und machten erst mal "Zeugdienst an Maschine und Ausrüstung". In Gedanken sind wir bei unseren Frauen, die jetzt hoffentlich bald angekommen sind. Morgen brechen wir hier unsere "Zelte" ab und fahren weiter Richtung Geiranger.
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Fahrtstrecke: 145 km nur Asphalt, kein Tunnel
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siehe Vortag
So. 25.06. von Campingplatz Ådalsnes über Geiranger und Skigebiet Videdalen nach Oppstryn
Nachdem wir durch den Regen geweckt wurden und wir gefrühstückt und gepackt hatten, (Jan hatte danach miese Laune) ging es über die Trollstigen im strömenden Regen nach Linge, wo wir mit der Fähre nach Eisdal hinüber fuhren, um zum Geirangerfjord zu gelangen. Wir fuhren die Serpentinen hinunter und genossen den Blick auf den Geiranger, in dem zwei Kreuzfahrtschiffe lagen. Eines davon war die MS "Deutschland", das Traumschiff aus der ZDF Serie. Jan war verwundert, wie klein das Schiff war! Nachdem wir einige Zeit im Hafen verweilt hatten, fuhren wir weiter hoch in die Berge nach Dallsnibba, wo sich in 1476m ein Aussichtpunkt befand, der von Reisebussen mit Touris regelrecht belagert war. Jan amüsierte sich über die Omas in den Bussen, die sich verkrampft an den Vordersitzen festhielten und angstvoll die Serpentinen der steilen Schotterpiste hinuntersahen. Unterhalb Dalsnibba lag ein Bergsee in 1017m Höhe auf dem noch Eisschollen schwammen! Beim Fahren uns wehte ein eisiger Wind um die Nase. Wir fuhren am Ufer des Sees entlang, um zur E 15 zu gelangen. Nach einigen Kilometern bogen wir rechts ab auf die Strasse 256, die in das Sommerskigebiet Videdalen führte. Links und rechts an den Hängen lag noch jede Menge Schnee. Der Skilift war in Betrieb und es fuhren einige Skiläufer den Hang hinunter. - Was uns hier auch auffiel, waren die Autokennzeichen der Käsefraktion! Mal gut das die steilen Bergstrassen für Wohnwagen gesperrt waren. - Nach kurzem Halt an der Seeselliftanlage fuhren wir Richtung Tal, um am Wasserfall Videfossen zu stoppen. Dort machten wir Fotos und fuhren dann die engen Kurven ins Tal hinunter, um dann in Oppstryn eine Hütte für die Übernachtung zu mieten.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke 176 Km mit Schotterpiste; Fähre: 36 NOK; Maut Dallsnibba: 40 NOK; Verluste: 1 Helmschloss und ein Beutel der Abdeckplane. Jans teure Daytona- Stiefel sind undicht
Zimmer
Hütte mit Dusche und WC : 300 NOK
Mo. 26.06. von Oppstryn nach Sandane
Wider erwarten wurden wir heute von Sonnenschein und einer summenden Wespe geweckt. Erster hielt den ganzen Tag an, während zweite nach einem Schlag auf den Hinterkopf das Leben aushauchte. Nach Frühstück und Packerei ging es los Richtung Briksdal, wo wir einen Gletscher des Jostedalbreen besichtigen wollten. Wir fuhren durch das Tal bis an den Fuss des Gletschers, wo uns aber die Touristenströme, die mit Motorwagen zum Gletscher gekarrt wurden, abschreckten. Deshalb machte Jan nur ein paar Bilder und wir fuhren dann zurück, bis wir die Strasse 60 erreichten, um dann Richtung Byrkjelo zu fahren. Wir fuhren über das Utvikfjellet, wo Schafe und Pferde frei auf der Strasse umherliefen. Dann ging es in Serpentinen hinunter Richtung Byrkjelo. Dort wurde die Strasse zur E 39, die wir eine ganze Zeit lang fuhren, bis wir nach Årdal abbogen. Wir fuhren am Fjord entlang, dann durch den Wald hoch hinauf in die Berge. Wir kamen durch mehrere Bauernorte, wo uns die Leute verwundert anschauten. Und dann ging es nicht mehr weiter. Die Strasse war zu Ende und es ging nur noch ein Trampelpfad bis zum Gipfel. Also wendeten wir und fuhren die 8 km bis zur Hauptstrasse zurück. Wieder konnten uns die Leute verwundert und kopfschüttlend nachschauen. Dann ging es auf der E 39 weiter Richtung Sandane, mit Zwischenstop am Eidsfossen, einem Wasserfall mit Kraftwerk und einer Lachstreppe. Nach Fotosession fuhren wir zum Campingplatz Gloppen, wo wir eine Hütte mieteten. Danach fuhren wir erst mal Proviant kaufen. (Jan bekam dann endlich auch seinen Lachs) Morgen wollen wir weiter fahren. Ach, hier scheint die Sonne, in Dänemark regnet es in Strömen.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 176km; Jan hat trockene Stiefel (hat ja auch nicht geregnet); GPS wieder ausgefallen, Jan hat dieses mal aber nichts optimiert.
Zimmer
Hütte: Campingplatz Gloppen bei Sandane 450 NOK (mit NAF - Karte wäre es billiger), Fjordblick war super, an sonsten nicht ganz so toll.
Di. 27.06. von Sandane nach Vik über Førde und Dragsvik
Nachdem wir durch Möwengeschrei geweckt wurden und aus dem Fenster das Wetter beobachteten, gingen wir davon aus, das wirheute nass würden. Doch wir hatten heute Glück, es blieb bis jetzt trocken. Wir fuhren los auf der Strasse 615 am Gloppefjorden und am Hye Fjord entlang, es war wunderschön zu fahren, kaum ein Auto und ein guter Belag,der in Deutschland seinesgleichen sucht.-Und das bei einer Nebenstrecke.- Wir machten an einem Rastplatz in den Bergen Pause und genossen die Stille der Natur. Das einzige was man hörte, war das Geläut der irgendwo grasenden Kühe. Nach einiger Zeit kam ein Auto vorbei und störte dieses Idyll. Wir fuhren dann weiter Richtung Tal. In Storebru bogen wir auf die Strasse 5 ab und fuhren nach Førde, wo wir Mittagsrast einlegten und uns über die vielen schwangeren Frauen wunderten. Scheint hier wohl eine fruchtbare Gegend zu sein. Nach einiger Zeit ging es weiter Richtung Moskog, bogen dort auf die Strasse 13 ab, eine für Motorradfahrer empfehlenswerte Strecke, und fuhren dann nach Dragsvik, wo wir mit der Fähre übersetzten nach Vangsnes, und machten dort einen kurzen Abstecher zur Statue von Fridjof, die über Vangsnes steht. Gespendet hat sie unser alter Kaiser Wilhelm, der in der Gegend damals Urlaub machte. Nach Fotostop ging es bei heftigem Wind weiter bis nach Vik, wo wir eine Hütte mieteten. Am Abend machten wir einen Spaziergang durch das "Zentrum" von Vik und standen vor einem Pub, nach Studium der Getränkekarte verzichteten wir auf einen Besuch (0,5l Bier 55 NOK ca. 7 €) und gingen mit " langer Zunge" wieder zurück zum Campingplatz.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 208 km; Tunnel: 10km
Zimmer
Campingplatz Vik Hütte mit Dusche und WC: 450 NOK; sehr empfehlenswert
Mi. 28.06. von Vik am Sognefjord nach Vindedalen über Flåm
Erst sah das Wetter heute morgen gar nicht gut aus, dicke Wolken türmten sich über dem Sognefjord. Wir fuhren los und nach 5 Minuten Fahrzeit stoppten wir an der Stabkirche von Hopperstad, die zu einer der ältesten Kirchen zählt. Nach der Besichtigung wurde es mittlerweile ziemlich warm, so das wir es vorzogen zum Vikafjell hoch zu fahren. Wir fuhren die Strasse 13 bis zur E16, machten eine Abstecher zum Stalheim-Hotel, wo uns Busse mit Touristen erwarteten, und fuhren 18 % Gefälle in Serpentinen hinunter. Nächstes mal sollte man die Strecke besser bergauf fahren. Unten angekommen fuhren wir die E16 Richtung Aurland, durch mehrere Tunnel, der erste zum Eingewöhnen nur 11km!! lang. Als wir dachten, das war es, kam direkt noch ein 5 km Tunnel, und dann kam Flåm! Die Tourihochburg schlechthin, nicht nur das von hier die legendäre Flåmbahn abfährt, im Hafen lag die "Costa Magica", ein Riesenkreuzfahtschiff. Dementsprechend war der Andrang in Souvenirshops und Cafe`s, so das wir es vorzogen, dem Rummel zu entfliehen. Wir fuhren dann nach Aurland, wo eine beschauliche Ruhe herrschte. Wir machten dort Mittagsrast im herrlichen Sonnenschein und dann ging es von dort die Aurlandsvegen hoch, um einen herrlichen Panoramablick über den Fjord zu haben. Gleichzeitig umfuhren wir so den 24,5km langen Tunnel, und hatten im Hochland eine phantastische Fernsicht über schneebedeckte Berge. Wir fuhren oberhalb der Baumgrenze durch schroffes, steiniges Gebiet, wo nur Flechten und Moose wuchsen. Es lag noch sehr viel Schnee und auf den Bergseen schwammen noch Eisschollen. Es ging vorbei an hunderten von kleinen Steinhäufchen, die Touristen gemacht hatten, um die Bergtrolle friedlich zu stimmen. Wir fuhren kilometerweit die kurvige Strasse mit Superausblicken. Dann ging es in Serpentinen und engen Stellen hinunter ins Tal an den Lærdalsfjord, wo wir beschlossen eine Hütte zu mieten. Wir fanden eine Hütte mit Panoramablick über den Fjord, sitzen in der Sonne und lassen den Tag Revue passieren.- Jan hatte wieder Probleme mit den Wohnwagengespannen mit gelbem Kennzeichen.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke: 160 km; Tunnel: 20km
Zimmer
Campingplatz Vindedalen Hütte 350 NOK ohne Geschirr, aber dafür herrlich ruhig und Superpanoramablick
Do. 29.06. von Vindedalen über Lærdal, Øvre Årdal, Turtagrø , Gaupne nach Nigard im Jostedal
Heute ging es bei Sonnenschein , Panoramablick und einem Landstreicherfrühstück los in Richtung Lærdal. Nach mehreren Tunneldurchfahrten bogen wir ab auf die Strasse 53 nach Øvre Årdal, auch hier erwarteten uns einige Tunnel. Hier bogen wir auf eine kleine Strasse ab, die in die Berge hochführte. Es ging direkt steil bergauf, 15 Spitzkehren hintereinander, das war eine Mordskurverei. Zügig ging es dann hinauf in den Schnee, leider wurde der Ausblick auf die Landschaft durch unzählige Strommasten getrübt. Als wir dieses Gebiet durchquert hatten, ging es in Serpentinen hinunter bis zu einer Strassenkreuzung, wo wir dann rechts auf die Strasse 55 abbogen, um direkt wieder bergauf eine kurvige Strecke auf 1400m zu fahren. Jan heizte so durch die engen Kurven, das er mit der Fussraste aufsetzte. Nachdem wir ein Foto vor dem 1400m - Schild gemacht hatten, drehten wir um und fuhren die Strasse wieder hinunter, um dann über die Strasse 55 nach Gaupne zu fahren, wo wir zu Mittag gegessen haben Nach der Pause ging es weiter zum Nigardsbreen, einer Gletscherzunge im Jostedalbreen- Nationalpark. Wir beschlossen bis zum Gletscher zu laufen, es sah gar nicht so weit aus !!!! ( Man hätte auch für 30 NOK mit einem Boot fahren können ) Ich tippte auf eine Laufzeit von 15 Minuten, es wurde aber fast eine Stunde, bis wir nach einer Wanderung über Stock und Stein, durch Bachläufe und über glattgewaschene Felsen, nassgeschwitzt und fix und fertig am Gletscher ankamen. Leider konnte man nicht bis an Eis heran, weil es zu gefährlich war. Wir machten einige Fotos und traten dann den Rückweg an. Zurück wollten wir mit dem Boot fahren, leider war vor uns eine Wandergruppe da, so das das Boot besetzt war. Da wir schon einen Teil des Rückwegs angetreten hatten, gingen wir den Rest auch zu Fuss bis zum Parkplatz.( 60 NOK gespart) Dort verschnauften wir erst mal und unterhielten uns mit Motorradfahrern aus Lübeck. Danach ging es los und dann suchten wir uns eine Hütte auf dem Nigardsbreen Campingplatz.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke 188 km; davon ca. 10 km Tunnel.
Zimmer
Nigarsbreen Camping og Hytter 300 NOK ohne Geschirr, nicht ganz so toll
Fr. 30.06. von Nigard nach Bergen
Heute schreibt mal der andere, drum könnte sich der Stil ein wenig zu dem vorhergeschriebenen unterscheiden. Geweckt wurde ich von... nicht etwa dem Rauschen des Flusses hinter der Hütte oder dem Zwitschern der Vögel, nein, ein sehr bestimmtes "Los, Bludau, raus jetzt!" ließ mich den Tag mit der Gewißheit beginnen, das es eigentlich nur noch besser werden würde. Weit gefehlt, wie sich später noch rausstellen sollte. Aber wozu hat man denn Urlaub? Also erstmal duschen gehen. Gerade habe ich erst begonnen mir den Schaum aus den Haaren und von der nicht ganz unerheblichen Körperoberfläche zu waschen, sind die 5 NOK für warmes Wasser abgelaufen. Was jetzt kommt ist ein gnadenloser Akt der Selbstbeherschung. Duschen mit eisig kaltem fast Gletscherwasser. Aber ich bin ja hart im nehmen. Muß ich auch! Geschaft. Aus Erfahrung weiß ich, dass das Stechen und Piecken auf der Haut irgendwann weniger wird. Als Entschädigung gibt es dann aber Frühstück im Sonnenschein. Der Rest der Camper erwacht und quält sich aus den Zelten. Hütte ist da ja doch besser. Aber der Zeltplatz ist wirklich nicht so toll, nur eine Dusche für Herren und eine für Damen. Und so wenig Leute sind auf dem Platz doch nicht. Beim packen kommen wir dann doch ins Schwitzen. Die Sonne hat schon erstaunlich viel Kraft für den frühen Morgen. Noch schnell den Schlüssel abgeben und dann geht es endlich los. Der Fahrtwind kühlt uns schnell wieder ab und es wir erträglich. Während wir so auf dem Rv 604 zu Tal kurven fällt mir siedendheiß ein, das heute ja schon Freitag ist. Nach meiner bisherigen Reiseplanung wollte ich noch einen Tag in der Gegend bleiben, den Hardange Jøkulen umrunden und dann nach Bergen fahren. Für Bergen sind zwei Übernachtungen eingeplant. Einen Tag zum Ankommen, einen für Bergen und nach der zweiten Nacht Abreise. Würden wir nach meinem bisherigen Plan fahren, wäre der Tag für Bergen ein Sonntag. Und der Fischmarkt hat Sonntags geschlossen. Also ist jetzt eine spontane Routenänderung angesagt. Es gibt mehrere Alternativen für die Anreise. Entweder die E16 als kürzeste Route. Allerdings sind wir schon viele der Abschnitte auf der E16 gefahren. Außerdem ist die E16 Tourihaupttransportweg. Also eine nicht so aufregende Alternative. Die nächste Möglichkeit wäre auf dem Rv 55 am Nordufer des Sognefjord bis zur E39 zu fahren. Der Rv 55 sieht relativ vielversprechend aus, die Sache mit der E39 noch nicht. Und dann als Variante zur Alternative 2 den Rv 55 noch ein Stück weiter, dann auf den Rv 607 und schließlich auf dem Rv 57 gen Bergen. Sicher könnte man auch hier noch ein paar schöne Straßen entdecken, aber warten wir erstmal ab, wie spät es wird. Allen Varianten gemeinsam ist die Fahrt bis nach Sognedalsføra. Bis dahin habe ich für mich die Variante 1 schon verworfen. Also folgen wir dem Rv 55 in Richtung Westen. Dia Landschaft ist wie immer wunderschön. Der Sognefjord ist so lang, dass das Landschaftsbild sich aändert. Die Berge werden etwas niedriger, schon bald ist kein Schnee mehr auf den Kuppen zu sehen. Manchmal fühlt man sich an eine mediterrane Landschaft erinnert. Die Bäume wachsen höher, im allgemeinen sieht es nicht mehr so schroff aus. Und auf der kurvigen Küstenstraße geht es weiter nach Westen. Susi sammt Fahrer haben mächtig Spass, die Guzzi tut sich da etwas schwerer. Ist ja aber auch nicht unbedingt für so eine sprortliche Kurvenjagd gedacht. Nach der Fähre in Dragsvik gönnen wir uns einen Kaffee und ein kleines Stück Kuchen und beschlossen über die Route in Lavik, dem letzten möglichen Ort, zu entscheiden. Dort angekommen wollten wir uns zum ersten Mal ein vernünftiges Mittagessen genehmigen. Da groß Messer und Gabel am Wegesrand prangen kehren wir in ein nettes Hotel ein. Das Tagesmenü soll 119 NOK kosten. Soviel haben wir meistens auch für Hamburger mit Pommes ausgegeben. Also bestellen wir und bekommen... eine Hamburger Frikadelle. Allerdings mit Salzkartoffeln und Preiselbeersoße. Lecker ist es trotzdem. Als Nachtisch ich noch ein Eis, Rolf einen Kaffee. Nach mehrmaligem Nachfragen, welche Route wir nun nehmen sollen und der ausführlichen Erörterung der Unterschiede zwischen beiden bekomme ich als Antwort immer ein "egal". Naja, denke ich mir, wenn egal, dann die längere über Nebenstraßen. Schnurgerade Hauptstraßen gibt es in Deutschland genug. Also weiter am Sognefjord in Richtung Westen auf dem Rv 607. Die Straße haben wir fast für uns allein. Ein paar Einheimische kommen uns zwar sehr rasant entgegen, aber das mindert, zumindest für mich, den Fahrspaß nicht im geringsten. Viele Kurven, super Aussicht... einfach schön. Dann der Rv 57 auf dem wir nun endlich in Richtung Bergen fahren. Die Kilometerangaben auf den Straßenschildern zeigen, dass es noch ein gute Stück zu fahren ist. An der Fähre von Rysjedalsvika nach Rutledal müssen wir dann eine ganze Weile warten und an der Fähre von Sløvåg nach Leiråg auch nochmal eine halbe Stunde. Mit 17:00 Ankunft wir wohl nichts werden. Gegen 19:00 wird es bestimmt. Das war dann wohl auch der Zeitpunkt, zu dem meines Mitstreiters gute Laune sich endgültig verabschiedete. Aber ich habe das Zimmer schon von unterwegs gebucht und die Unterkunft ist sicher. Ab Leirvåg zeigt sich, das auch Norwegen Industrie hat. Von der Fähre sehen wir noch viele Tanker und große Raffenerien. Die Straße wird jetzt auch etwas eintöniger, die Gegend zivilisierter, die Geschwindigkeitsbegrenzungen häufiger. Wir nähern uns Bergen. Im Knavik fahren wir noch über zwei riesige Brücken, aber für Fotos ist jetzt keine Zeit mehr. Nach Bergen herein geht es auf breiten Autobahnen. Zum Glück entdecke ich dann noch das Schild zum Haukeland Hospital. Einmal von ganz links auf die Abbiegespur - geschaft. Rolf hat das Manöver auch mitbekommen und ist noch im Rückspiegel. Ab jetzt sind die Schilder zum Hospital unser Wegweiser. Und nun stehen wir vor dem Hospital. Wie war das damals? Punkt eins: ziemlich nass! Punkt zwei: irgendwo auf dem Klinikgelände ist das Hotel. Aber wo? Ich glaube mich zu erinnern und fahre los. Sackgasse! Wenden. Hinter mir stöhnt es. Nächster Versuch - Sackgasse. Das Stönen wird zum leisen Schimpfen. Noch ein Versuch. Wieder nichts. Das Schimpfen wird lauter und mir platzt der Kragen. Heisse ich etwas Hans Hans oder Tom Tom ... naja, den Rest könnt Ihr Euch von den Passanten erzählen lassen, nur soviel, 3500 km durch wilde Pampa und immer dort angekommen, wo ich hinwollte. Da muß doch wohl einmal nach dem Weg suchen dürfen. Oder liege ich da völlig falsch? Nun gut, ich hab meinem Ärger Luft gemacht, dafür müssen jetzt alle das Geschreibse von mir lesen. Ich hab das Hotel dann erstmal alleine gesucht und dann endlich auch gefunden. Wenn man es weiß, ganz einfach, dummerweise bin ich erst in die falsche Richtung los. Und ich könnte schwören, das es damals vom Hospital dierekt zu Hotel ging. Naja, nächstes Mal werde ich wieder suchen. Hoffentlich hat mein Mitstreiter dann mehr Geduld mit mir. Und falls das jemanden interessieren sollte: Zum Haukeland Hotel erst den Wegweisern zum Hospital, dann zur Ulrikebanan folgen. Wenn man dann die Hauptstraße verlässt, ist es ausgeschildert.
Fahrtinfos
Fahrtstrecke 359 km; davon ca. 20 km Tunnel; 3 mal mit der Fähre
Zimmer
Haukeland Hospital, Zimmer sind eigentlich ganz in Ordnung, riesen Bad, parken ist schlecht.
Sa. 01.07. Bergen
Es regnet. Bergen macht seinem Ruf als regenreichste Stadt alle Ehre. Aber erstmal eine ausgiebige Dusche und dann Frühstück. Na bitte, geht doch. Der Regen hat aufgehört und der Himmel klart auf. Kurz vor 10:00 mache ich mich auf den Weg in die Stadt. An der Rezeption erkundige ich mich nach der nächsten Bushaltestelle. Die Frau ist sehr freundlich, erklärt mir alles und gibt mir noch einen Stadtplan mit. Ich fahre gleich bis ins Zentrum und schlendere als erstes mal über den Fischmarkt. So direkt nach dem Frühstück nit gefülltem Magen ist die Anziehungskraft der toten Fische doch nicht so groß. Also gehe ich weiter in die historische Holzstadt von Bergen nach "Bryggen". Ich versuche ein paar schöne Bilder zu schießen. In einem kleinen Shop suche ich was nettes für Schtzi. Ein kleines Andenken würde ich ihr schon gern mitbringen. Leider ist nichts dabei, was mir so richtig zusagt. Weiter schlendere ich durch die alten Holzhäuser. Dann statte ich der Festungsanlage "Bergenhus" einen Besuch ab. Von hier erschließen sich schöne Ausblicke auf Bergen und den Byfjorden. Dann geht es an der Mariakirken vorbei, ich werfe einen Blick in die Schøtstuene und gehe durch kleine Gassen unberührt von den Touristenstömen. Noch überlege ich, ob ich mit der Standseilbahn zum Fløen hinaffahren soll, doch dann bekomme ich eine Entscheidungshielfe. Massendrängen sich vor dem Eingang zur Bahn. Die nächste kleine Gasse ist mein. Nicht wie weg hier. Dann bin ich bei der "Domkirke". Hier ist als erstes die Kanonenkugel, die seit 300 Jahren im Gemäuer steckt zu erwähnen. Aber auch im inneren gibt es viel Geschichte. Von so viel Besichtigung bekomme ich nun doch etwas Hunger. Auf dem Weg in Richtung Fischmarkt komme ich an einem Eisstand vorbei. Mhm, lecker! Noch beim Eis essen sehen ich die Massen, die sich auf dem Fischmarkt tummeln. War das damals, also vor 3 Jahren, auch schon so voll? Ich kämpfe mich zu einem Stand an dem ich ein Baguette mir Shrimps ergattere. Am Hafen finde ich dann auch noch eine Sitzgelegenheit und lasse es mir schmecken. Oh, da waren die Augen wohl größer als der Magen. Und das will schon was heißen! Auf das Stück Lachs, das ich eigentlich als Abendbrot haben wollte verzichte ich. Zum einen wegen der vielen Leute, aber auch weil ich jetzt nicht in der Nähe von Essen sein will. Statt dessen schlendere ich noch durch die Straßen von Bergen. Auf dem Torgallmenningen ist richtig viel Betrieb. Wo ich heute morgen noch in Ruhe fotografieren konnte, wimmelt es jetzt von Leuten. Ein Stück weiter spielen ein paar Russen auf Blechblasinstrumenten. Das hört sich gut an. Ich setzte mich unter einen Baum und lausche den Musikern. Irgendwann wollen die nicht mehr und ich hab auch genug hier rumgesessen. Weiter geht es über den Festplatz. Hier lege ich mich noch eine Runde auf die Wiese und döse im Sonnenschein. Und werde dem Umstand folgend, dass das was rein kommt auch wieder raus muß, Zielobjekt einer Möve die sich übermir entleert. TREFFER! KACKE! Das Hosenbein hat sie erwischt. Mit Tempo und Beeilung beseitige ich das Gröbste. Dann mache ich mich auf den Heimweg. Die ganze Strecke zu Fuß. Am Schluß bin ich dann doch am Ende. Aber im Zimmer wartet eine Dusche auf mich und die Hose. Den Rest des Tages verbringe ich mit Reiseplanung und gönne mir noch etwas Ruhe. Morgen geht es wieder los, nun langsam in Richtung Heimat.
Fahrtinfos
keinen Meter, nur einmal Bus
Zimmer
Dieses Mal bin ich mit dem Haukeland Hotel wirklich zufrieden. Betten gut, Essen gut, Badezimmer super, Leute nett.
So. 02.07. Bergen - Sandviken
Das meiste habe ich gestern am Abend noch eingepackt. Als erstes erfahre ich, das Rolf gut und heile bei Frau und Kindern angekommen ist. Zum Glück hat auf der langen Strecke alles geklappt. Es muß eine anstrengende Fahrt gewesen sein. Nochmal schön und ausgiebig duschen und dann ab zum Frühstück. Auch hier schlage ich nochmal richtig zu und lasse es mir schmecken. Um 9:00 Uhr ist die Susi bepackt und es kann losgehen. Die Sonne scheint und es ist so warm, das ich endlich das Winterfutter aus der Jacke hole. Eigentlich ist es immernoch zu warm, aber da ich heute hoch hinaus will, lasse ich die GoreTex Jacke noch drin. Endlich habe ich die Autobahnen von Bergen hinter mir gelassen. Aber auch auf der Landstraße ist es ziemlich voll. Die Norweger scheint es am Sonntag nicht gerade zu Hause zu halten. Es muß wohl irgendwo eine internationale Richtlinie für Sonntagsfahrer geben. Punkt 1 darin ist: "Fungiere wann und wo immer es geht als ehrenamtlicher Stauführer. Deine Geschwindigkeit ist eigentlich noch zu hoch und wer schneller als Du unterwegs sein will ist ein Verkehrsrowdy und muß gebremst werden." Also von dieser Sorte und natürlich, wie sollte es sonst sein, auch noch einige Vertreter der Käsefraktion galt es einige als Verkehrshindernisse zu umfahren. Am besten war noch der Holländer, der in Tunneln, und davon gab es einige, sich nicht traute schneller als 40 km/h zu fahren. Eine Schlange von 40 Autos dahinter. Außer diesen Eindrücken gab es natürlich wieder jede Menge Landschaft. Schade, dass ich es nicht in Worte fassen kann, aber hier ist es einfach schön. Meistens. Zumindest wenn das Wetter mitspielt. Heute bin ich an einem Rasthaus bei einem Wasserfall vorbeigekommen, an dem vor 3 Jahren zwei klatschnasse dick in Regenklamotten eingehüllte Gestalten vom Motorrad gestiegen sind und sich mit einer Tasse Kaffee aufgewärmt haben. Heute habe ich den Wasserfall dann mal bei schönem Wetter fotografiert. Und dann begegnete mir Relchi. Der sah, das ich alleine reiste und meinte, er könne ja mitkommen. Also habe ich ihn gegen 38 NOK bei seinem vorigen Besitzer, ein Souveniergeschäft, ausgelöst. Jetzt habe ich wieder Begleitung! Von Bergen aus geht es über den Rv 7 nach Osten. Am Nordufer des "Indre Samlafjorden" genieße ich die Landschaft. Zum fotografieren ist es zu diesig. In Kvanndal steht, das am Rv 13 ein schöner Wasserfall sein soll, also biege ich in Granvin nach Norden ab. Dann sehe ich so ein Rinnsal den Berg heruntertropfen, erklimme die Serpentinen. Der V2 treibt die 350 kg erbarmungslos nach oben. Es gibt kein Pardon. Mit jedem Takt hämmern die Zylinder die Maschine vorwärts. Das ist Kraft! Oben angekommen peile ich auf der Karte, wie weit der Wasserfall denn nun noch ist. Dann die Ernüchterung. Die ganze Sinfonie aus Hubraum und Drehmoment umsonst. Das Rinnsal war der Wasserfall. Na gut, dann die Serpentienen wieder runter. Kostet wenigsten kaum Sprit. Zurück auf dem Rv 7 kommt gleich ein langer Tunnel. Das mit dem Winterfutter hätte ich mir wohl besser überlegen sollen. Wieder in der Sonne wird es auch schön warm, also kein Problem. In Brurarvik überquere ich mit der Fähre den Eidfjorden. Weiter auf dem Rv 7 am Südufer des Eidfjorden. Fantastische Landschaft, aber leider zuviel Verkehr. Dann schraubt sich die Straße in engen Serpentinen und Spiralen teilweise im Berg nach oben. Und jetzt kommt das Erlebniss mit dem Vorsitzenden der "holländischen Stauführer Organisation". Zum Glück kann ich mich durch die Schlang nach vorne arbeiten. Fast alle Autofahrer haben dafür Verständniss, das diese Fahrweise schon von den bauartbedingten Gegebenheiten nichts für ein Motorrad ist. Dann bekomme ich doch noch einen schönen Wasserfall zu sehehn. Von einem Aussichtspunkt hoch oben kann man den Vøringsfossen bestaunen. Ein paar Fotos, die garantiert nicht das imposante Naturschauspiel wiedergeben können und dann geht es auch schon weiter. Aber der Holländer ist noch lange nicht in Sicht. Es geht über die Hardangervidda, eine karge Hochebene in 1000 Meter Höhe. Ab und zu bietet sich ein Blick auf die Ausläufer des Gletschers "Hardanger Jøkulen". Dann noch an ein paar Bergseen vorbei weiter bis nach Geilo. Ab hier ändert sich die Landschaft. Wald und etwas niedrigere Berge, keineswegs so schroff wie bisher. In Geilo biege ich nach Süden auf den Rv 40 ab um dann in Sjørkflåta auf einer kleinen Nebenstraße nochmal durch die Berge zu fahren. Wieder geht es auf über 1000 m hinauf. Hier, mitten im Nichts, stehen viele Wochenendhäuschen. Steine, Flechten, etwas Gras, hier und da ein Bergsee. Und Ruhe! Und im Winter gibt es noch viel mehr davon. Von dem Nichts. Mir würde das auch gefallen, manch einem oder einer wäre das zuviel. Von dem Nichts. An einem Fluß in dem tatsächlich Leute baden geht es nun wieder hinab ins Tal. Bald treffe ich in Sandviken auf den Rv 364 der mich dann morgen weiter in Richtung Heimat bringen wird. Für heute reicht es auch. Ich nehme mir eine Hütte in Sandviken. Leider ist bei der Qualität der Hütten ein starkes Nord-Süd Gefälle zu beobachten. Ich packe nur das nötigste aus und setzte mich mit meinem Campinghocker an das Ufer des Tinnsjø. Der Anblick entschädigt für Vieles. Ich werde jetzt meinen letzten Abend in Norwegen in Ruhe am Seeufer bei einer besinnlichen Pfeife ausklingen lassen.
Fahrtinfos
Fahrstrecke: 366 km; Fahrzeit 7:50; Tunnel: ca 15 km; Fähre 1 mal
Zimmer
Sandviken Camping: Telemarkhytta, 350 NOK, die ganze Hütte ist alt und ziemlich heruntergekommen, duschen zwischen 09:00 und 10:00 jeweils morgens und abends kostenlos, sonst 15 NOK p.P.. Die Leute auf dem Platz sind allerdings recht nett, sie reden mit mir, obwohl ich sie nicht oder kaum verstehe.
Sandviken - Hou (DK)
Nachdem ich gestern Abend wegen massiver Attacken militanter Mücken die Hütte verriegeln und verammeln mußte war es in der Nacht doch sehr warm. Dafür konnte ich von summendem Getier unbelästigt schlafen. Gegen 6 Uhr war es mir dann aber endgültig zu warm. Nachdem ich alle Fenster und die Tür aufgerissen habe war es so hell, dass ich nun auch nicht mehr schlafen konnte. Also habe ich gefrühstückt, meine Sachen gepackt und bin gegen 8 Uhr los. Als erstes erreichte ich ... Bemerkenswert an diesem Ort ist, dass von September bis März keine Sonne scheint weil er so eng von hohen Bergen umgeben ist. Deshalb hat der anssässige Betrieb schon 1920 eine Seilbahn auf einen der Berge errichtet, damit die Arbeiter auch im Winter Sonne tanken können. Weiter geht es erst in Richtung Westen, dann nach Süden, am Schluß auf dem Rv 9 in Richtung Kristiansand. Dann kommt die Abzweigung in Richtung Lysefjord. Schon bei meiner letzten Reise hatte mich die Strecke begeistert. Die Straße geht steil hinauf um in engen Kurven über eine Hochebene zu führen. Eigentlich bleibt mir nicht genügend Zeit für diesen Umweg. Es ist schon nach 12 und um 17:00 Uhr geht die Schnellfähre von Kristiansand nach Hirthals. Bis zur Fähre sind es noch mindestens 130 Kilometer und um 16:00 Uhr sollte man sein Ticket gekauft haben. Also ist die verbleibende Zeit genau richtig, um in Ruhe nach Kristiansand zu fahren und unterwegs noch ein paar schöne Bilder zu machen. Aber irgendwie, ich weiß auch nicht genau wieso, fahre ich dann doch die enge Straße hinauf. Alles ist gut, der Urlaub vorbei. Am Sonnabend geht es zurück nach Hannover.
Fahrtinfos
506 km
Zimmer